„Als gäbe es ein Morgen – Impulse für eine Stadt mit Zukunft“
mit diesem Motto wollte das Team einerseits kritisch darauf hinweisen, dass wir uns alle zumeist so verhalten, als gäbe es ein Morgen – als hätten unsere heutigen Entscheidungen keine gravierenden Auswirkungen in der Zukunft. Andererseits enthält das Motto auch eine hoffnungsvolle Sicht, denn wir engagieren uns, als gäbe es ein Morgen – weil wir daran glauben, dass eine lebenswerte Zukunft noch möglich ist.


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Schirmherrschaft

Bärbel Höhn, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und MdB übernahm die Schirmherrschaft des Nachhaltigkeitstages.


Eröffnungsveranstaltung

Der zweite Tag der Nachhaltigkeit wurde wie im vergangenen Jahr mit einer feierlichen Veranstaltung eröffnet, zu der rund 140 geladene Gäste – darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft, sowie beteiligte Akteure und Gruppen am Tag der Nachhaltigkeit – erschienen waren. Die Bezirksregierung Münster hatte der Bürgerbewegung ihre Räumlichkeiten – in diesem Jahr den Freiherr-von-Vincke-Saal – zur Verfügung gestellt. Gäste des Abends waren die diesjährige Schirmherrin des Tags der Nachhaltigkeit, Frau Bärbel Höhn (ehemalige NRW-Umweltministerin und aktuell Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages), Oberbürgermeister Markus Lewe und Matthias Peck (Dezernent für Wohnraumversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit).

 

Als Vertreterinnen der Bürgerbewegung Münster nachhaltig und des Vorbereitungsteams begrüßten Christiane Sprickmann und Helga Hendricks die anwesenden Gäste …
… bevor sie das Mikrofon an Prof. Dr. Petra Teitscheid übergaben, die die Moderation des Abends übernahm.

Oberbürgermeister Markus Lewe überbrachte als Vertreter der Stadt Münster Grußworte. In seiner Rede betonte er, das starke bürgerschaftliche Engagement im Bereich Nachhaltigkeit habe viel zur Profilbildung der Stadt Münster beigetragen:

Matthias Peck, Nachhaltigkeitsdezernent der Stadt Münster nahm Bezug auf das Motto „Als gäbe es ein Morgen“, aus dem er eine gewisse Skepsis sah. Er ist sich jedoch sicher, dass es angesichts des Engagements in Münster ein Morgen geben wird. Peck sieht die große, globale Komplexität von Nachhaltigkeit und benennt Ursachen, Probleme und Wirkungszusammenhänge:

Die beiden Künstlerinnen Audrey Lehrke (Percussionistin) und Simon Dye (Sängerin) sorgten für den ersten musikalischen Beitrag des Abends:

Schirmherrin Bärbel Höhn findet, dass Nachhaltigkeit sehr gut zu Münster passt und hier eine lange Tradition aufweisen kann. Sie erinnert in ihrer Rede an eigene Erfahrungen in und mit dieser Stadt. Als seit vielen Jahre aktive Politikerin betonte sie unter anderem, wie wichtig lokales Handeln für das Erreichen der globalen Ziele ist. Klimaschutz könne aber nur erfolgreich sein, wenn die anderen Nachhaltigkeitsziele – neu formuliert in den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) – mitberücksichtigt werden:

Beatrix Pluta (Pianistin) und Audrey Lehrke (Percussionistin – Marimbaphon) rahmen die Ansprache der Schirmherrin mit ihrem musikalischen Beitrag ein:

Im Rahmen eines Videos stellten sich aktive Institutionen mit ihrem Impuls für ein nachhaltiges Münster vor:

Für einen unterhaltsamen Abschluss des Programms sorgten das Improvisationsduo Irmhild Willenbrink und Marcus Fischer. Einen Ausschnitt aus ihrer Vorführung siehst Du im folgenden Video:

Im Anschluss an das offizielle Programm des Abends gab es noch ein get together und die Gelegenheit, den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Tag der Nachhaltigkeit
Im Jahr 2016 übernahm der gemeinnützige Verein Münster nachhaltig erstmalig die Rolle des Veranstalters. Die Bürgerbewegung Münster nachhaltig organisierte ein facettenreiches Programm. Der ADFC stelle beispielsweise das Lastenrad „Lasse“ vor, die Verbraucherzentrale demonstrierte an einem Modell die Auslastung und den Ertrag einer Photovoltaikanlage und der Camusgarten Grüne Beete präsentierte einen Gemeinschaftsgarten und lud zum Mitgärtnern ein. Gemeinwohlbilanzen erstellten die Akteure der Gemeinwohlakademie an ihrem Stand.

Das Bühnenprogrammversprach neben Musik auch eine Koch-Show der Veggie-Initiative. Das Kulturquartier präsentierte das neue Zentrum für Musik, Ökologie und Entwicklung, das unter Beteiligung Münsteraner Bürgerinnen und Bürger an der Rudolf-Diesel-Straße entsteht.

Im Erzählcafè erzählten Migrantinnen und Migranten ihre persönliche Geschichte. Das konnten Geschichten ihrer Heimat, von ihrer Flucht oder ihres Ankommens in Deutschland sein. Mit dieser Aktion förderte Münster nachhaltig das soziale Miteinander unter den Bürgerinnen und Bürgern in Münster.

Zum Schluss der Veranstaltung lud Slow Food Youth zur Schnippeldisko ein – eine Protestaktion gegen Lebensmittelverschwendung.

In Workshops und Gesprächskreisen konnten sich die Besucherinnen und Besucher im Paul-Gerhardt-Haus informieren, wie die Bürgerinnen und Bürger mit dem Cradle to Cradle Prinzip bauen und sanieren können oder wie das Konzept der autofreien Siedlung Weißenburg nachgeahmt werden kann. Die Divestment-Bewegung Fossil Free motivierte öffentliche Institutionen und Kommunen dazu, ihr Geld aus der fossilen Brennstoffindustrie abzuziehen. Zusätzlich fanden konsumkritische und antirassistische Stadtrundgänge statt und ein Wandertag zum Allwetterzoo. Mit dem sogenannten Alterssimulationsanzug schärfte das Mehrgenerationenhaus Mathildenstift die Sinne aller Interessierte und sensibilisierte den Umgang mit Bedürftigen im Alltag.

Hier ein paar Eindrücke:

 

Zudem führte die Bürgerbewegung Münster nachhaltig die Nachhaltigkeitstage CO2-neutral durch. Die Organisation und Umsetzung des Nachhaltigkeitstages hat rund 12,5 Tonnen CO2 verursacht. Die Bürgerbewegung kompensierte diese Emissionen, indem sie das anerkannte Klimaschutzprojekt Deutschland „Plus“ unterstützte.

v.l.n.r: Marita Bestvater, Rüdiger Brechler, Rainer Kossow, Silvia Scholz, Christiane Sprickmann, Andrea Bergmann, Kerstin Ramsauer