bayti hier ist eine Gruppe junger, ehrenamtlich tätiger Studenten aus Münster, die Ende des Jahres 2016 zwei syrische Geflüchtete im Welcome Café in Gievenbeck kennengelernt haben. Ilham Hasan und Mohammad Ali Alnamous, ein junges Pärchen aus Damaskus, sind zwei gelernte Schneider. Sie haben in ihrer Heimat Damaskus unter anderem für ein Brautmoden- und Unterwäschegeschäft gearbeitet. Hier in Deutschland hatten sie keine berufliche Perspektive. Nicht zuletzt wegen der Sprachbarrieren. Der kurzfristige Entschluss der Studenten: Ein Modelabel gründen, eigene Erfahrungen sammeln und Geflüchteten helfen.
Die Gruppe hat sich aufgemacht, ein Video gedreht, auf Facebook veröffentlicht und geschaut, wie die Resonanz ist. Sie hat parallel eine erste Kollektion entwickelt und einen Online-Shop aufgesetzt, der seit März 2017 aktiv ist. Schnell war klar, dass das Projekt Potenzial hat. Das Feedback ging von Kundenmails über Auszeichnungen bis hin zu Besuchen von Politikern. Das Team von bayti hier sitzt in Münster am Schifffarther Damm, in einer kleinen Startup-Garage, die sie als Werkstatt und Büro nutzt. Von dort aus werden sämtliche Kleidungsstücke veredelt und verschickt.
Die Idee hinter der Kleidung ist simpel. Eine Mode entwickeln, die westliche und orientalische Stile kombiniert. Kleine orientalische Muster, Stoffe, Schriftzüge und Designs auf westlich getragenen Kleidungsstücken wie Sweatern, Shirts oder Rucksäcken. Die Kombination aus beiden Stilen verbindet zwei Kulturen und symbolisiert deutsch-arabische Harmonie. Im Ergebnis entsteht dabei eine Mode, die ein Statement für Offenheit und Toleranz ist. Ein Kunde ist kein Kunde im klassischen Sinne. Ein Kunde ist Botschafter für eine offene, tolerante Gesellschaft, schafft Begegnung im täglichen Miteinander und bringt ein modernes, friedliches Zeichen für kulturellen Austausch auf die Straße.
Bis heute hat das Projekt bayti hier Hunderte Botschafter auf die Straße gebracht. Um aus hunderten Botschaftern eine ganze Bewegung zu starten, braucht das junge Projekt finanzielle Unterstützung. Dafür haben die Studenten eine Crowdfunding-Kampagne aufgesetzt, die seit dem 01. November aktiv ist und noch bis zum 30. November läuft. Das primäre Ziel ist es, 10.000€ einzusammeln, um das Gehalt für Ilham und Mohammad Ali für 1 Jahr zu garantieren. Das verschafft dem Team etwas finanziellen Spielraum, um das Projekt weiterzuentwickeln. Das zweite Ziel sind 20.000€, denn der Wust an Online-Shops erfordert Investitionen, um am Markt zu bestehen und die Botschafterwirkung zu verstärken. Außerdem will das Team das Sortiment erweitern und weitere Kulturen verschmelzen, beispielsweise, indem es eine deutsch-afrikanische Modekollektion entwickelt. Auch die Planung eines ersten eigenen Popup-Stores in Münster geht voran.
Wer das soziale Projekt unterstützen möchte, findet alle relevanten und zusammengefassten Informationen unter folgendem Link: www.bayti-hier.de/mitmachen. Auch ein Besuch auf dem Online-Shop www.bayti-hier.de hilft den Jungs und Mädels, ihre Botschaft zu verbreiten. Über Feedback, Anregungen und Unterstützungen freut sich das Team zu jeder Zeit.
Kontakt:
Michael Kortenbrede
Mail: fraguns@bayti-hier.de oder michael@bayti-hier.de